Fully

Hinter dem Rhoneknie treffen wir auf die Gemeinde Fully, das Tor zum Mittelwallis. Hier breiten sich atemberaubende Landschaften aus. Im Hintergrund ragen stolze Gipfel in den Himmel, an ihrem Fusse ziehen sich die Weinberge entlang der Hügel, in endlosem Reigen durch Täler und über Kuppen.
Die Berge schützen vor feuchten Westwinden und so geniesst die Region ein aussergewöhnliches Klima mit noch weniger Niederschlägen als in Marseille oder Algier. Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn Sie am Wegrand Pflanzen finden, die Sie nie im Wallis erwartet hätten und die sich hier wohl fühlen: Kakteen, Feigen-, Kaki- Oliven- oder Mandelbäume.
Der Rebberg von Fully, mit seinen 340 Hektaren, erstreckt sich vom Tal aus bis auf eine Anhöhe von 800 Meter. Die Parzellen sind meistens auf Terrassen an schroffen Abhängen angelegt, was die Sonneneinstrahlung noch verstärkt. Um die Steilheit dieser Hänge ein wenig zu bändigen, haben die Menschen unzählige Trockensteinmauern errichtet, welche auch gleichzeitig die zahlreichen Rebstücke abgrenzen. Die Gemeinde Fully zählt über dreissig Selbstkelterer.
Hier findet man berühmte Bezeichnungen wie „La Combe d’Enfer“, „Les Claives“ oder „Les Seilles“. Mit den Namen wird eine Lage beschrieben, die sich wie ein riesiges, glühendes Amphitheater zwischen den Bergen öffnet.

SEHENSWÜRIGKEITEN
Von Martigny kommend, finden wir kurz vor Fully das malerische, geschützte Dorf Branson mit seinen direkt auf dem Felsen erbauten Häusern. Nehmen wir uns die Musse, dort die engen Gässlein zu durchstreifen.
Natur- und Wanderfreunde lassen sich natürlich auch einen Besuch von Les Follatères nicht nehmen. In diesem Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung trifft man auf eine einzigartige Fauna und Flora.
Auch der Lehrpfad „Chemin des vignes et des guérites“ (Wein- und Rebhäuserpfad) muss an dieser Stelle erwähnt werden. Entlang von Hängen und Rebterrassen verbindet er Branson mit der Kastanienselve „La Châtaingneraie“.

Wanderweg
Veloweg